Welche Auswirkungen kann die Arbeit als Escort-Dame auf meine persönlichen Beziehungen haben?

Welche Auswirkungen kann die Arbeit als Escort-Dame auf meine persönlichen Beziehungen haben?

Welche Auswirkungen kann die Arbeit als Escort-Dame auf meine persönlichen Beziehungen haben?
Viele Menschen fragen sich, ob die Arbeit als Escort-Dame überhaupt mit einem normalen Privatleben kompatibel ist. Und tatsächlich muss man sagen, dass es nicht immer einfach ist.

Welche Stolperfallen auf die Escort-Damen warten und welche Möglichkeiten es gibt, möchten wir an dieser Stelle einmal genauer beleuchten.


Die meisten Schwierigkeiten entstehen zu Beginn der Arbeit

Wenn man mit Sexworkerinnen und Escort-Damen spricht, kristallisiert sich sehr häufig heraus, dass es vor allem mit dem Beginn der Arbeitsaufnahme zu Problemen kommt. Wer bereits in einer bestehenden Beziehung ist, muss die neue Arbeit nicht nur erklären, sondern auch mit dem Partner oder der Partnerin abstimmen. Wer aktuell Single ist, findet vor allem zu Beginn kaum eine neue Beziehung, da es noch keine aktive Trennung zwischen der Privatperson und der beruflichen Persönlichkeit gibt. Zudem muss man auch mit den Reaktionen des eigenen Körpers und der eigenen Psyche erst einmal zurechtkommen. Nicht jeder Mensch ist problemlos für die Arbeit als Escort-Dame geeignet. Einigen gelingt der Einstieg spielend, andere müssen aktiv an und mit sich arbeiten, um den Weg in diese Berufswelt zu finden.

Liebe am Arbeitsplatz? Professionalisierung verhindert Gefühlsbildung

Eines der Probleme, mit dem sich viele Damen konfrontiert sehen, ist die eigene Gefühlswelt während der Arbeit. Vor allem zu Beginn der Arbeit als Escort-Dame kann es mehr als einmal vorkommen, dass man sich in Kunden verguckt oder sogar verliebt. Anders als es der Film “Pretty Woman” allerdings vorgibt, sind solche Liebeleien in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man an die Arbeit mit einer gewissen Professionalität herangeht und die eigenen Gefühle nach Möglichkeit aus dem Spiel nimmt. Erfolgreiche Escort-Damen können strikt zwischen Privatleben und Berufsleben trennen und sind daher im Beruf eher gefühlskalt und distanziert. Das bedeutet dabei nicht, dass man nicht zärtlich, offen oder auch zugewandt sein kann, nur der innere Kern von einem selbst wird nicht tangiert.

Eine Abgrenzung zwischen Privatperson und Escort-Dame

Den meisten erfolgreichen Escort-Damen gelingt es sehr gut, die eigene Privatperson von der Escort-Dame abzugrenzen. Dies sind Prozesse, die nicht allein für diesen Arbeitsbereich typisch sind. In sehr vielen sozialen Berufen ist es üblich, dass man die berufliche Tätigkeit sehr gut vom Privatleben abgrenzt, um die eigene psychische Gesundheit zu erhalten. Wer es schafft zwischen Arbeit und Privatleben zu trennen, kann auch wieder damit beginnen, Beziehungen zu führen und sich auf Menschen einzulassen. Denn so gelingt es, die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen und sich somit nicht von der Arbeit, den Kunden und auch den Kundenwünschen beeinflussen zu lassen. Es kommt beispielsweise gar nicht so selten vor, dass Escort-Damen, die auf der Arbeit bestimmte Fetisch-Dienstleistungen anbieten, im Privatleben solcherlei Spielarten überhaupt nicht mögen oder ausleben.

Klare Kommunikation – feste Regeln

Wichtig ist, dass man als Escort-Dame in einer Beziehung feste Regeln etabliert und vor allem an der gemeinsamen Kommunikation arbeitet. Wenn der Partner oder die Partnerin ein Problem mit der Arbeit oder mit Teilbereichen der Arbeit haben, sollen und müssen sie diese zwingend kommunizieren. Und zwar so frühzeitig wie möglich, damit es sich hier nicht zu aufstauenden Problemen entwickelt, die man irgendwann nicht mehr gemeinsam lösen kann. Vonseiten der Escort-Dame bedeutet das aber auch, dass man mit dem Partner oder der Partnerin Grenzen abspricht. Diese können auch rein kommunikativer Natur sein. Nicht jeder Mensch möchte vom Arbeitstag des Partners hören, wenn dieser im Bereich Sexwork tätig ist.

Schatz, wie war Dein Arbeitstag? Fehlender Austausch kann schwierig werden

Das Problem mit dieser Form der fehlenden Kommunikation liegt meist aufseiten der Escort-Damen. Denn während der Partner oder die Partnerin vom eigenen Arbeitstag erzählen kann, fehlt es hier an Möglichkeiten des Austauschs und der damit notwendigen Reflexion. Somit kann die eigene Arbeit zu einer Belastung werden, welche nicht im Gespräch abgebaut werden kann. Daher ist es wichtig, innerhalb einer Beziehung andere Möglichkeiten des Austauschs zu etablieren. Die beste Freundin, ein guter Freund, andere Escort-Damen sind hier gegebenenfalls die besseren Gesprächspartner, um über Probleme bei der Arbeit oder über ungewöhnliche Kunden zu sprechen.

Männer und ihr Ego – ein großes Problem in Beziehungen in der Sexarbeit

Was in vielen Gesprächen mit Escort-Damen immer wieder auffällt ist, dass vor allem Männer ein Problem damit haben, wenn die eigene Partnerin als Escort-Dame arbeitet. Selbstverständlich kann man das nicht verallgemeinern, aber dennoch ist es in der Zahl auffällig. Das Problem ist hierbei vor allem, dass zwischen Arbeit und Privatleben hier nicht unterschieden wird und die Begleiter der Escort-Dame hier als Konkurrenz gesehen werden. Und mit Konkurrenz kommt das männliche Ego – vor allem im sexuellen Kontext – nicht immer gut zurecht.

Fazit: Persönliche Beziehungen funktionieren bei guter und offener Kommunikation

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Arbeit als Escort-Dame problemlos mit einem normalen Privatleben vereinbaren lässt, wenn man sich an ein paar Regeln hält und eine offene Kommunikation in der Partnerschaft etabliert. Wichtig ist, dass man sich immer vor Augen führt, sowohl als Escort-Dame als auch als Partnerperson, dass Arbeit und Privatleben streng voneinander getrennt sind und nichts miteinander zu tun haben. Gelingt dies, ist eine Beziehung jederzeit möglich und eine sehr gute Möglichkeit, einen Gegenpol zur Arbeit als Escort-Dame zu bieten.

Quellen

https://www.swr.de/swr1/swr1leute/salome-balthus-x-wolfgang-heim-i-erzaehl-mir-was-neues-100.html
https://www.aerzteblatt.de/archiv/221526/Sexuelle-Dienstleistungen-Psychische-Folgen-von-Sexarbeit
https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/arbeitsrealitaeten-der-sexarbeit

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