Prostituierte und Escorts. Für einige Menschen ist das doch ein und dasselbe, nur mit einem anderen Namen. Doch ist es so? Wo liegt der Unterschied zwischen einer Escort und einer Prostituierten.
Die Zeit
Eine Prostituierte kommt meist nur kurz mit einem Kunden zusammen. Meistens sind das nur ein paar Minuten, abhängig davon, wie lange die Befriedigung des Kunden eben dauert. Nach einigen Minuten ist alles vorbei und die Prostituierte wird bezahlt.
Bei einer Escort kann sich die Zeit über einen wesentlich längeren Zeitraum strecken. Ein ganzer Abend und eine Nacht, oder vielleicht sogar einen Urlaub lang. Ganz egal. Die Escort ist für mehr als für die Dauer der Befriedigung gebucht und gibt auch sonst noch wesentlich mehr als nur das.
Der Sinn
Sinn, eine Prostituierte aufzusuchen, ist recht einfach. Man will Sex oder einen geblasen bekommen oder sonst etwas in der Richtung. Man will nicht wirklich Gemeinsamkeiten finden oder Gespräche führen oder Gesellschaft. Das gibt es zwar auch, aber das ist nicht der entscheidende Sinn. Man will Sex, und das auch noch schnell und zügig. Man will gut kommen und es nicht bereuen und danach im Leben einfach weiterziehen.
Bei einer Escort ist es anders. Klar kann es hier auch auf Sex hinauslaufen, doch muss es das nicht. Das hängt vom Willen der Escort ab und auch von den Wünschen des Kunden. Manch einer ist alleinstehend, will aber für das Dinner oder den Ball eine Begleitung haben. Man will sich unterhalten und eine intellektuelle Anregung haben, möchte Gesellschaft und nicht allein sein. Sex passiert dann vielleicht auch, aber das ist nicht der wesentliche Punkt und dementsprechend auch nicht die sexuelle Befriedigung.
Professionalität
In vielen Ländern arbeiten viele Frauen – meist notgedrungen – als Prostituierte und alle Frauen können das machen. Einfache Hausfrauen, die daheim die Herren empfangen, währen der Mann auf Arbeit ist. Dann wird losgelegt, bezahlt und schon ist der Kunde wieder verschwunden. Diskretion ist da nicht immer gegeben und auch Sicherheit ist nicht immer da. Vieles passiert im Verborgenen und Ausbeutung und Gewalt lassen sich hier nur schwer verhindern, weil niemand wirklich sieht, was passiert.
Bei einer Escort ist es anders. Hier wird meistens öffentlich in einer Bar oder einem Hotel getroffen. Die Diskretion wird gewahrt und auch der Stil ist meist durch die Bank weg ein anderer. Escorts wissen es, sich jeder öffentlichen Veranstaltung und Gesellschaft anzupassen; sowohl vom Benehmen her als auch von der Bekleidung. Diesen Standard bringen sie einfach so mit und da ist es auch fast egal, an welche Escort man gerät. Escorts bringen sich ein, passen sich an, bringen einen Mehrwert weit über den eigenen Körper und die Befriedigung.
Preise
Die Preise bei einer Prostituierten sind meist klar festgelegt. Vaginalverkehr für diesen Preis, Oralverkehr für jenen Preis und so weiter. Angebote und Preise können zwar von Prostituierten zu Prostituierten schwanken, doch meistens ändert sich in der Grundstruktur hier nichts. Man weiß, was man bekommt und was man dafür hinlegen muss. Da ist es auch egal, wie lange der Sex jetzt dauert, bis der Kunde kommt.
Bei einer Escort ist die Preisgestaltung meist komplizierter und die Preise oft höher. Es wird allein schon viel mehr Zeit eingebracht und auch viel mehr Dinge gemacht. Nicht nur daliegen und der Kunde liegt auf einem. Sondern Gespräche, Autofahren, vielleicht auch Sex und so weiter. Meistens steigt damit auch der Preis und ebenso mit dem Ruf der Escort. Ist dieser Ruf besonders gut und sie besonders begehrt, dann muss man selbstverständlich mehr bezahlen.
Sicherheit
Meistens sind Prostituierte nicht sonderlich sicher und meistens in verdunkelten Strukturen eingebunden. Vielleicht abhängig von einem Bordell oder Zuhälter und im Rotlicht gefangen. Das ist nicht immer so, aber solche Fälle kommen oft vor. Mit Sex ist viel Geld zu machen und das will man natürlich für sich abgreifen und nicht den Frauen lassen. Ausbeutung ist hier also nahezu an der Tagesordnung.
Escorts sind meistens durch Agenturen vertreten und sind gesellschaftlich auch besser und höher angesehen. Aufgrund ihrer Kontakte zu Männern haben die Escorts auch eine gewisse Macht und können diese Macht auch durch ihre Verbindung zueinander geltend machen. Es geht hier eben nicht nur um Sex, sondern auch um Gesellschaft und ein nettes Lächeln und mit diesen Social Skills kann man viel erreichen und sich auch besser schützen.
Gibt es auch Gemeinsamkeiten?
Natürlich gibt es nicht nur Unterschiede zwischen Escorts und Prostituierten. Auch einige Gemeinsamkeiten kann man finden.
Es geht auch um Sex, bei beiden. Bei der einen Seite auf jeden Fall darum, bei der anderen kann es dazu kommen, wenn beide Seiten es wollen. Aber es geht um sexuelle Handlungen gegen Geld, wenn sie passieren. Das ist eine deutliche Gemeinsamkeit, die beide Berufsgruppen verbindet.
Auch nehmen beide Geld für Treffen. Ebenfalls eine deutliche und spürbare Gemeinsamkeit. Ganz unabhängig davon, wie viel und wie oft man bezahlen soll, man kriegt hier kein Treffen aus reiner Menschlichkeit oder Freundschaft oder als Date, sondern gegen Geld, ganz klar.
Die Wesentlichste und wichtigste Gemeinsamkeit ist aber, dass beide Gruppen, die Escorts und die Prostituierten, eine ganz normale und menschliche Seite bei uns berühren. Sie bieten Gemeinsamkeit, Zweisamkeit, Befriedigung durch einen anderen Menschen. Deshalb gab es so etwas schon immer und wird es wohl auch immer geben. Menschen wollen nicht allein sein, Männer wollen nicht allein sein und so suchen sie diese Frauen auf oder lassen sich begleiten, weil es zweisam immer schöner ist als einsam; wenngleich man dafür bezahlen muss. Doch der Erfolg und die Langlebigkeit dieser beiden Berufsgruppen unterstreicht die Wichtigkeit dieser Dienstleistung, damit sich Menschen nicht immer einsam fühlen und wollen, dass es andere Menschen gibt, denen man sich widmen kann.
Fazit
Escort und Prostitution wirken irgendwie gleich, wenn man es aus der Ferne betrachtet. Doch eine nähere Untersuchung zeigt, dass sich diese beiden Berufsgruppen teils deutlich unterscheiden und man diese Berufe nicht immer zusammenwerfen darf, weil man ihnen dann Unrecht tut. Das eine ist mehr ausgelegt auf Sex, das andere mehr ausgelegt auf bezahlte Begleitung. Und doch befriedigen beide Gruppen ein zutiefst menschliches Bedürfnis nach Zweisamkeit, und sei es nur für einige Minuten.
Weiterführende Quellen: https://www.welt.de/politik/deutschland/article121491940/Drei-Dinge-die-Deutschlands-Prostituierten-helfen-koennen.html